Und dann?
Für die Präsentation von HERR WEIN habe ich lediglich ein Poster kreiert. Besucher haben mich dann gefragt, wo man den Wein von HERR WEIN kaufen kann.
Aber es gab auch ein Kommentar von einem Besucher. Er hat mir vorgeworfen, dass ich „Unverschämt“ sei die Kunstwerke von meinen Ur- Ur- Großvaters zu verkaufen. Als ich ihm schließlich mitteilte, dass ich die Kunst gemacht habe, war er sprachlos. Später ist mir immer wieder so etwas passiert, selbst die Presse meinte, dass das sogar besser ist, als wenn es die Familie wirklich gäbe, ein Kunst Konzept mit einem Knall am Ende.

Herr Wein @ Wine Vibes München
Kennst du dich mit Wein aus?
Da ich in Südafrika aufgewachsen bin, denkt man vielleicht, dass man mit der Muttermilch zum Weinkenner wird. In meinem Fall bin ich in Johannesburg aufgewachsen. Die Männer im meinem Umkreis haben lieber Bier oder Whisky- Cola getrunken. Wein galt als Frauengetränk. Als ich Kind war, bekamen wir einmal Besuch von einem deutschen Film Produzenten. Er war gut gekleidet, hat sehr gut gesprochen und Wein getrunken. Er hat mich beeindruckt und die südafrikanischen Frauen waren von diesem feingeistigen Mann auch sehr begeistert.

Dominik Wein & Markus Haas @ Johanninger Rheinhessen
Aber bis zu meinem Kunstprojekt wusste ich nicht viel über Wein. Ich habe ihn lediglich sehr gerne getrunken… Herr Baumgärtner vom Kaiserstuhl und schließlich Markus Haas von Johanninger haben mir viel beigebracht. Ich habe sogar eine Weinlesen und Kellerarbeiten hinter mir, aber für mich geht es nicht darum, alles über Wein zu wissen. Ich finde, es ist wie bei der Kunst: Dein eigener Geschmack ist das Wichtigste.
Wie bist du auf die Idee mit Labels auf Leinwand gekommen?
Von Anfang an wollte ich ein schönes Label. Da die Auflagen von HERR WEIN klein sind, und da ich gerne meine Kunst auf den Labels präsentieren möchte, fand ich die Idee, mit dem Etikett auf Leinwand sehr spannend. Ich habe es auch noch nie bei einem anderen Weinlabel gesehen...

INTERVIEW / weinkrake.com
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